Der Schrei der Wildgänse

Mehr als ein Jahr, nachdem ich das Buch gekauft habe, habe ich es nun auch gelesen.
Wie ich von einer guten Freundin gelernt habe, gibt es für jedes Buch seine Zeit. Lese ich das Buch zu früh, dann fehlt es mir noch an Verständnis. Lese ich es zu spät, so sind die Aussagen bereits veraltet für meine aktuelle Situation. Doch lese ich es zur richtigen Zeit, so ist mir das Buch eine Ermutigung. Es kann mir die Augen öffnen für Neues, das Gott in mein Leben hineingiessen will.
Nun einige Worte zum Buch selbst. Eine gute Rezension findet sich hier:
http://nabijocky.blogspot.com/2009/03/buch-der-schrei-der-wildganse.html
oder auch hier
http://lifenavigator.typepad.com/lifenavigator/2009/11/der-schrei-der-wildg%C3%A4nse.html
Was mich angesprochen hat:
- Gemeinde Gottes ist mehr als ritualisierter und "altersgerechter" Gottesdienst
- es geht um Gemeinschaft
- geistliches Wachstum lebt vom gegenseitigen Austausch
Was heisst das konkret?
Der Begriff "Gottesdienst" ist in der Tradition der deutschsprachigen Freikirchen sehr eng gefasst. Damit bezeichnet wird in der Regel eine Veranstaltung in einem Gebäude. Es wird nach Programm durchexerziert. Zuerst eine Zeit mit ansprechenden Liedern, Anbetung genannt  Danach wird eine Kollekte eingesammelt. Diese ist je nach finanziellem Stand der Freikirche von mehr oder weniger langer und mehr oder weniger bedrohlicher Rede begleitet  Es folgt eine Predigt, Wortauslegung oder etwas ähnliches. Eine Zeit mit weiteren Lieder und einem Aufruf irgend einer Art folgt. Dann wird mehr oder weniger pünktlich ein Endpunkt gesetzt und die Versammlung zerstreut sich wieder.
Nun ein anderer Gottesdienst.
Es ist ein Gebäude. Viele Menschen treffen sich hier. Schon vor der eigentlichen Veranstaltung sitzen sie zusammen und tauschen sich darüber aus, wie sie Gott im Alltag erlebt haben. Sie sind begeistert, wie sie das Wirken Gottes im Alltag erleben und wie Gott konkret in Situationen hinein spricht. Dies sind nicht Ausnahmen, dies ist ihr Alltag.
Die offizielle Veranstaltung beginnt. Mit Liedern und Zeugnissen von Gottes Eingreifen wird Er angebetet. Es ist mehr als Lieder singen, es geht darum, die Gegenwart Gottes zusammen zu erleben. Vor der Kollekte wird nicht lange geredet, sonder Gottes Versorgung der Gemeinde gepriesen.
Die Predigt verbindet die Botschaft der Bibel mt dem Erleben von Gottes Kraft im Alltag.
Eine weitere Zeit der Anbetung Gottes, geleitet von der Band, folgt und geht viel zu früh zu Ende.
Eine lange Zeit des persönlichen Austausches erfolgt, sei dies im Gottesdienstraum oder in der Cafeteria. Die persönlichen Gespräche können sich weit in den Tag hinein ziehen.
Von aussen betrachtet sehen die beiden Gottesdienste ähnlich aus. Doch beim ersten ist es Tradition, beim zweiten ein Gefäss.
Gott will, dass wir Gemeinschaft haben. Zuerst mit ihm, dann mit unseren Geschwistern (das sind alle seine Nachfolger), dann mit allen Menschen.
Ja, ich liebe meine Gemeinde.

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